Die
immer noch nicht abgeklungene künstliche Aufregung über Grass wird
nun aktuell durch neuerliche Aufregungen um Familienministerin
Schröder überdeckt. Auch Frau Schröder hat sich auf ideologisch
vermintes Gelände gewagt, die Frauenrechte, bzw. eher wohl in die
Domäne, wer denn nun zu bestimmen hätte was eine „richtige“
Frau sein soll. Natürlich hätte Sie wissen müssen dass diese
Deutungshoheit ausschließlich der Feministischen Kaiserin Alice
Schwarzer und ihren Adjudantinnen zusteht. Denn die ist ja, ganz im
Gegensatz zu unser fraulichen Familienministerin, eine kinderlose,
unverheiratete und verklemmt-ungeoutete lesbische Karrierefrau im
allerbesten Alter. Also eben die ganz typische Durchschnittsfrau mit
entsprechender Lebenserfahrung, die viel besser wissen kann, wie
Anna-Normalo-Frau fühlt und leidet. Leiden muss, schließlich wird
dieses hilflose arme Geschöpf ständig geschlagen und drangsaliert
von stoppelbärtigen Monstern, die man, Verzeihung frau, manchmal
auch verächtlich „Männer“ nennt.
Das
wissen auch inzwischen die fähigsten Köpfinnen der Nation, so auch
die Grüne Claudia Roth, deren Vita in den typischen Grundzügen mit der von Schwarzer gut vergleichbar ist : „Grüne
fordern Kanzlerin Merkel zur Entlassung von Schröder auf: ...Roth
warf Schröder ein Familienbild von vorgestern vor. „Kristina
Schröder ist nichts anderes als eine reaktionäre Kulturkämpferin“,
sagte sie. Die Chefin der Grünen kritisiert Schröder nicht nur,
weil sie für das
Betreuungsgeld verantwortlich
zeichnet. Die Ministerin ist auch gegen eine
gesetzliche Frauenquote.
Für Roth ist sie in ihrer gesamten Politik daher „die Trägerin
einer frauenfeindlichen Restauration.“... “.
Nun,
wenn man der Nation seit Jahrzehnten eingeredet hat, dass Karriere
taugliche Schwule- und Lesben eben die normalsten aller Normalos
seien, dann kann es natürlich nicht sein, das ausgerechnet eine
Familienministerin das einseitig aufgehängte Bild wieder gerade zu
rücken versucht. Daran sind schon andere gescheitert, etwa Eva Herman die Kopf- und Kragen riskierte und prompt ihren gut bezahlten
Journalistenjob beim NDR gekündigt bekam. Noch 2003
galt Herman nach einer Emnid-Umfrage als „beliebteste Moderatorin
Deutschlands“. Aber 2006 musste Sie nach dem tiefen Tritt ins
Frauenrechtnäpfchen von ihrer Position zurücktreten. In vorderster
Front der Brutusbande, natürlich, unsere Alice Schwarzer. Ihr
wesentlicher Kritikpunkt war der gleich wie bei Familienmnisterin
Schröder: „In ihrem Buch Das
Eva-Prinzip (2006)
machte Herman den Feminismus für
aus ihrer Sicht unvereinbare Rollenanforderungen an Frauen
verantwortlich.“. Gekündigt wurde Sie natürlich nicht deswegen,
sondern weil man ihr, wie es in solchen Fällen fast regelmäßig der
Fall ist, Nähe zu Nazis mit ihrem traditionellen deutschen
Familienbild unterstellte.
Schönen
Gruß von Grass...und was sagte Familienministerin Schröder in ihrem
heftig kritisierten Buch: „Mutter, Karriere, Geliebte. Das erschlägt Frauen:
...Schröder:
Dieses
Thema reizt viele. Wenn Sie die Betreuungsgelddebatte nehmen, dann
wird hier von Herdprämie gesprochen und damit der Lebensentwurf von
60 Prozent der Familien abgewertet. Und andererseits gibt es oftmals
immer noch negative Reaktionen, wenn man nicht in Berlin-Prenzlauer
Berg, sondern zum Beispiel in ländlichen Regionen wohnt und dann
früh nach der Geburt wieder zur Arbeit geht. Das
habe ich doch ähnlich selbst erlebt. In Zuschriften hieß es, ich
solle mich schämen und dass man hoffe, dass ich das erste Wort
meiner Tochter verpasse, das erste Lächeln und die ersten
Schritte....“.
Nun,
genau da liegt der Hase im Pfeffer: Natürlich sei es jeder Frau und
überhaupt jedem Menschen gegönnt, eine Karriere anzustreben. Aber
muss man deswegen den 99% der Frauen und(!) Männer, die das entweder
nicht tun oder gar nicht können, suggerieren sie seien sowieso nur
zweite Wahl und eines Buches und einer Diskussion im Grunde genommen
gar nicht würdig? Selbstverständlich ist es für Kinder am
schönsten in einer klassisch geregelten Familie auf zu wachsen, dass
hat durchaus biologische Gründe, und natürlich, dass beißt sich
mit Karrierestreben, was nun wirklich kein Wunder ist und auch gar
nichts mit Frauen- und oder Männerfeindlichkeit zu tun hat.
Es
hat lediglich etwas damit zu tun, welche Ansprüche Unternehmen und
auch Behörden an ihre überdurchschnittlich bezahlten Spitzenkräfte
stellen: Praktisch unlimitierte Verfügbarkeit, kein blödes Gerede
wegen Überstunden, und jederzeit auch kurzfristig für anfallende
Dienstreisen nach Überall zur Verfügung stehend. Ohne besonderen
Ausgleich, weder in Geld noch in Zeit, versteht sich. Das ist die
Realität auf Karriereposten und wird nicht von „gender“-Denken,
sondern von den, gerade in den letzten Jahrzehnten weiter
gestiegenen, Renditeanforderungen der Unternehmen diktiert. Und wenn
da bei einer Einstellungsentscheidung auf solch hochbezahlten Posten
in Einzelfällen eine Frau den Kürzeren zieht, dann liegt es nicht
so sehr an Eignung oder Geschlecht, sondern besonders daran, dass der
Arbeitgeber fürchtet, dass die Dame vielleicht plötzlich wieder
„normal“ wird. Oder eben „unnormal“ aus Sicht militanter
Feministinnen, die sich zumindest in diesem Punkt von keinem der von
ihnen so angefeindeten Industriebosse unterscheiden.
Im
angeblich so hinter dem Mond lebenden öffentlichen Dienst ist es
übrigens längst umgekehrt. Aus der Bevorzugung der Frauen ist dort
längst ein eklatanter Bremsklotz für die angestrebte neue
Behördeneffektivität geworden. Denn während bis in das Jahr 2000
meist noch verdiente Mitarbeiter aus dem eigenen Behuf in die unteren
und mittleren Führungsposten befördert wurden, ist es heute
zumindest in Bundesbehörden so, dass solche Posten grundsätzlich
bundesweit ausgeschrieben werden. Mit dem eindeutig und absolut ernst
gemeinten Hinweis: Frauen bevorzugt!
Gut
gemeint, aber gut gemeint ist selten gut gemacht. Die Folge: Seit
Jahren steigt in diesen Behörden praktisch keiner der, in der
Mehrzahl, männlichen eigenen Bediensteten mehr ins Management auf.
Denn erstens ist bundesweit immer irgendwo ein formal besserer
Bewerber zu finden, und darunter natürlich immer eine aus der, nach
wie vor, Minderheit der Frauen. Die logische Folge ist natürlich,
das der komplette Unterbau, der die wirkliche Arbeit leisten muss,
über kurz oder lang „dicht“ macht. Denn nach 10 Jahren solchen
Unfugs ist vielen klar geworden: Aufsteigen kann man nur in dem man
wo anders hingeht, aber nicht durch Leistung die gewürdigt wird, von
wenigen unkalkulierbaren Ausnahmefällen mal abgesehen. Macht man so
noch 10 Jahre weiter, dann geben sich im mittleren Management der
Bundesbehörden die Karrierefrauen die Klinke in die Hand, aber
darunter wird man nur noch die übrig gebliebenen frustrierten
Deppen, manchmal auch verächtlich „Männer“ genannt, finden.
Aber Keinen mehr, der noch gerne und fleißig kompetente Arbeit
leisten würde.
Das
Grundschema dieser abgehobenen Debatten ist immer das Gleiche: Bei
rund 40 Millionen Menschen der arbeitender Bevölkerung benötigt man halt nur
maximal 400.000 echte Chefs. Die anderen 99% müssen notgedrungen
halt irgend etwas darunter machen, und anders kann so eine
Gesellschaft auch gar nicht funktionieren. Und von diesen haben
faktisch die Chef-Chefs/innen, also etwa 40.000 das Sagen in dieser
Gesellschaft und bestimmen in ihren diversen Funktionen wohin der
Dampfer dümpelt. Auch das ist noch ganz normal in jeder halbwegs
hierarchischen Verfassung. Das Problem ist lediglich, dass diese
Eliten größtenteils die mentale Verbindung zu den 99% verloren, oder
gerade in der Nachkriegsgeneration, noch nie wirklich gehabt haben.
Um
so bemerkenswerter, und lobenswerter, dass unsere Familienministerin
hier eine rühmliche Ausnahme macht. Heirat und Kind, unter Schmerzen
selbst geboren, eine Frau die plötzlich wieder die Wurzeln
menschlichen Daseins spürt, ein Gefühl das man heute nicht mehr so
einfach als „Normal“ darstellen darf, ohne auf giftigste
ideologisch verdrehte Kritik und Häme zu treffen. Und wenn man sie
nun nicht wegen irgendeiner Nazi-Anekdote kriegen kann, dann eben
wegen einem eventuellen Missbrauch von Amtsressourcen: „SPD
und Grüne verlangen von Familienministerin Kristina Schröder
Aufklärung über die Rolle der Co-Autorin ihres Buches «Danke,
emanzipiert sind wir selber!». SPD-Fraktionsvize Elke Ferner
kündigte in der «Passauer Neuen Presse» eine mündliche Anfrage im
Parlament an, um zu klären, ob Privat- und Dienstangelegenheiten
vermischt worden seien. Co-Autorin Caroline Waldeck arbeitet demnach
als Referatsleiterin im Familienministerium. Es gehöre nicht zu den
Aufgaben von Ministeriumsmitarbeitern, ein privates Buch für die
Ministerin zu schreiben, sagte Grünen-Fraktionschefin Renate
Künast.““
Schaunmermal,
wie wir auch diese „Eva“ erledigt kriegen....:“….Dabei hatten die Damen Schröder und Schwarzer sich doch erst
kürzlich gegenseitig und öffentlich wärmende Worte zugeflötet.
Von wegen Zickenkrieg. Vergessen war der Unfähigkeitsvorwurf von
Alice an die junge Ministerin. Man darf gespannt sein, wie die Grande
Dame der Emanzipation nun reagieren wird. Noch sind die Gelder zur
Rettung ihres FrauenMedia Turmes in Köln nicht geflossen, sie muss
sie artig, bürokratisch und vorschriftsmäßig beantragen und
erstmal genehmigen lassen. Was also tun? In den aktuellen Shitstorm
einsteigen und Klein-Kristina abwatschen, oder auf die Zunge beißen
und haareraufend erst die Überweisung aus dem Ministerium abwarten?
Sagen muss Frau Schwarzer eigentlich nichts mehr, das haben ihre
Gefolgsgenossinnen schon hinreichend im deutschen Blätterwald
übernommen. Breite Einigkeit herrscht darüber, die kann es nicht,
sie ist zu jung, zu blöd, zu naiv, sie hat keine Lösungen, sie
verrät die Frauen, sie vertritt sie nicht mehr, wenn dann höchstens
noch die Mütter (sind das keine Frauen?). Sie habe keinen Mut, keine
Ideen, keinen Erfolg, kein Konzept und sollte mal besser nach Hause
gehen und den Platz räumen für jemanden, der weiß, was Frauen
wirklich wollen. …“.
Nun
Frau Schröder bleiben Sie im Amt, mit oder ohne das Betreuungsgeld,
an dessen Schicksal Sie kürzlich ihr eigenes hängten. Zurück
treten, dass sollten lieber die militanten Suffragetten und ewig Gestrigen/innen, deren Pionierleistungen
durchaus zu würdigen sind, aber doch nun in altersbedingten
Starrsinn überzugehen drohen. Denn emanzipiert, dass sind die jungen
Frauen inzwischen längst selbst, genauso so viel oder auch wenig wie
die Männer ihrer Generation auch. Und um zu entscheiden welcher Weg
im Leben ihnen das Beste und Lustvollste gibt, dafür brauchen sie
weder Karriere-Quoten noch Zickenkrieg in den Medien.
Auch wenn ich dahingehend voll mitgehe, dass die reflexartige Aufregung der "Emanzen" heute einfach nur lächerlich ist, so unglaubwürdig und scheinheilig sind die Damen Schröder und Herman in meinen Augen.
AntwortenLöschenDa machen zwei Frauen Karrieren, drängeln sich öffentlichkeitsgeil in die erste Reihe, die eine promoviert nebenbei (ausdrücklich nicht mit Unterstützung von Hilfskräften), heiraten tun sie beide, die ältere mittlerweile sogar vier Mal, ein "Quotenkind" wird jeweils auch geboren, was definitiv nicht zur Erhaltung der Art ausreicht, und dann schreiben beide zu allem Überfluss auch noch Emanzen-provozierende Bücher und singen ausgerechnet das Hohelied der ihnen eher fern liegenden Familie, Bücher, die ich Gottlob nicht gelesen habe, und die meines Erachtens nur dem einen Zweck dienen, den eigenen Martkwert in der Öffentlichkeit bis auf die Spitze zu treiben, auch wenn das natürlich "kippen" kann.
Was haben Alice Schwarzer, Frau Herman und Frau Schröder gemeinsam?
Sie sind allesamt nicht im geringsten emanzipiert und voller Minderwertigkeitskomplexe und Profilneurosen. Klingt widersprüchlich, ist es aber nicht.
Ein emanzipierter Mensch (nicht Frau!) lebt sein Leben unabhängig von der Meinung anderer nach eigenem Gusto, sagt, was er denkt und lebt, was er denkt und hat es nicht nötig, sich in der Öffentlichkeit wichtig zu machen und schert sich ein Sch..ß darum, was die Emanzen und Karrieristen für richtig halten.
Wirklich emanzipierte Menschen sind glücklich, weil sie das Selbstbewußtsein haben, das zu leben, worauf sie Lust haben und nicht Karriere zu machen, weil "man" das macht, oder die Kinder hütet, weil "frau" das für lobenswert hält.
Leider sind diese emanzipierten Menschen (Männer und Frauen) eine sehr seltene Spezies und man findet sie praktisch nie in Spitzenpositionen, dort tummeln sich nämlich zumeist Profilneurotiker mit Minderwertigkeitskomplexen ...
Die wahre Emanzipation hat nichts, aber auch gar nichts mit Karriere zu tun. Wer auf der Karriereleiter mal etwas höher geklettert ist und "Bullshitbingo" für Fortgeschrittene gespielt und dabei nicht den Verstand verloren hat, der erkennt, dass dies nur für eine ganz bestimmte Typus von Mensch erstrebenswert ist, egal ob Mann oder Frau. Dies als allgemein erstrebenswert zu proklamieren war und ist der Fehler der vermeintlich Emanzipierten.
Immer wieder erstaunlich wie effizient unerwünschte Meinungen bzw. deren Vertreter aus dem Verkehr gezogen werden. Oft ohne Anweisung von oben, sondern allein durch die "Schere im Kopf" d.h. letztendlich nichts anderes als die Konditionierung der Einzelnen. Es geschieht alles Reflexartig, "eine Zensur findet nicht statt" da sie letztendlich gar nicht nötig ist. Zudem bekommt oftmals leider der Gehör der am lautesten Schreit. Alles in allem eine ungesunde negative Selektion, wer das Maul hält bleibt am Hebel wer seine ehrliche und eigene(!) Meinung kundtut ist oft schnell aus dem Spiel...
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