Am morgigen Samstag dem 3.Mai 2014 jährt sich
zum siebten Mal der Tag des Todes und Verschwindens von Madeleine
Beth McCann. An diesem Tag werden wir sicher wieder Kübel weise mit
Krokodilstränen übergossen werden, die Eltern werden zum x-ten mal
ihr einstudiertes Repertoire abspulen, einschließlich des rührenden
Händchen zusammen und auf Haltens, die Gazetten wieder voll von den
neuesten „Spuren“ des angeblichen Entführers sein, und Scotland
Yard wie immer „kurz“ vor der Festnahme des Bösewichtes stehen.
Kein wirklich kritischer Kommentar bezüglich der Schuldfrage der
Eltern wird den Jahrestag trüben, jedenfalls nicht in den großen
Meinungsbildenden Standard Print- und TV-Medien.
Schauen wir also lieber zurück auf die
nackten Fakten die man so gerne restlos vergessen lassen möchte. Und
vor allen Dingen auf die großen Hintergründe, warum es überhaupt
möglich sein kann diese Fakten so effektiv vom öffentlichen Tisch
zu wischen. Eine Frage die im Grunde genommen weit verzwickter, und
ergo journalistisch gesehen prinzipiell auch sehr viel interessanter
ist, als die im Grunde genommen längst geklärte Frage nach den
tatsächlichen Tätern. Die ganze McCann-Saga in kurzen Worten zu
erklären ist kaum möglich, egal ob Ermittler, Journalist oder
aufgeklärter Bürger, man muss sich schon durch eine Menge an
Information und Details arbeiten, um der Wahrheit auf die Spur zu
kommen. Dazu habe ich in den letzten sechs Monaten intensiv
recherchiert, und in einer Englischsprachigen Metaressource „Just Five Hours in May“ zusammen gestellt. DasWiki ist in Englisch,
wegen der vorwiegend Britischen Bedeutung des Falles. Ich arbeite zur
Zeit an einer Zusammenfassung der Geschichte auch für
Deutschsprachige Leser.
Warum diese harsche Vorwegnahme, die
Eltern sind doch längst entlastet oder nicht??? Nun, Pustekuchen,
wer sich wirklich die Mühe macht die offiziellen und verfügbaren
Akten zu studieren, der weiß dass die Eltern wie man so schön sagt,
mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die gesuchten Täter
sind. Und diese sachliche Faktenlage hat sich seit Anfang September
2007, als die Eltern zu Hauptverdächtigen erklärt wurden, auch kein
bisschen zu ihren Gunsten geändert. Geändert hat sich lediglich die
mediale Wahrnehmung, mit Scotland Yard inzwischen als Speerspitze,
die nach dem gefühlt Fünfhundertsten Superverdächtigen im fernen
Portugal stöbert und, natürlich, ganz kurz vor einer finalen
Festnahme steht.
Nun die Fakten liegen völlig anders:
Für die Behauptungen der Eltern gibt es bis heute keinen einzigen
belastbaren Beleg.
Wussten Sie, dass
1.) die Aussagen der Freundesgruppe der
Tapas 9 bezüglich des Verlaufes des Abends des 3. Mai 2007 beim
besten Willen nicht miteinander zu vereinbaren sind? Das Sie sich
sowohl selbst in den verschiedenen Befragungen widersprechen, bei
denen Sie die Geschichte regelmäßig den Ermittlungsergebnissen
anpassten, all auch unter einander nirgends richtig zusammenpassen?
Dass sich die Eltern offensichtlich
nicht an die letzten Minuten mit ihrer Tochter erinnern können? Und
Sie dazu nur ausweichende und inkonsistente Aussagen machten?
2.) Dass es keinerlei Spuren des
behaupteten Entführungs-Tatvorgangs gab und bis heute auch keine
gibt? Nicht die geringsten und schon gar nicht solche, die sich
unabdingbar ergeben würden aufgrund der speziellen Örtlichkeit?
Dass an dem behaupteten Tatzugang, dem Kinderzimmerfenster nur die
Fingerabdrücke von Kate McCann vorhanden waren?
3.) Dass die gesamte Gruppe einschließlich
der McCann's über den Zeitpunkt des Alarm's durch Kate gelogen hat,
mit dem offensichtlichen Zweck Gerry McCann für genau 22:00 ein
Alibi zu besorgen?Dass um 22:00 Uhr, nur wenige Meter südwestlich
vom Tatort entfernt, der Täter mit dem toten Kind gesehen wurde, und
mit ziemlicher Sicherheit von den Zeugen als der Vater Gerry McCann
identifiziert wurde?
4.) Dass diese Tatsache und die in der
Folge angefertigten Phantombilder durch den Madeleine-McCann Fund
fünf Jahre lang zurück gehalten wurden, bis DCI Andy Redwood von Operation Grange sie entdeckte und erst in 2013 die Bilder
veröffentlichte?
5.) Dass die Tapas 9 am Abend des
Verschwindens so gut wie keine ernsthaften Suchen unternahmen,
sondern die zur Verfügung stehende Zeit von nur einer Stunde bis zum
Eintreffen der Polizei dafür verwendeten, eine gemeinsam abgestimmte Zeitleiste zu entwickeln, um für Gerry ein sicheres Alibi um 22:00
Uhr zu konstruieren?
6.) Wussten Sie, dass nur wenige Tage nach
dem Verschwinden Madeleines bei der Polizei im englischen Heimtatort
der Eltern eine Anzeige einer Ärztefreundin gegen den Vater Gerry
McCann und seinen besten Freund David Payne, der die Portugalreise
organisierte, einging, die die Beiden der Pädophilie zum Nachteil von Madeleine Beth McCann bezichtigte?
7.) Und dass diese Anzeige von der
Britischen Polizei unterdrückt wurde bis im Oktober 2007 der dortige
Chefermittler auf politischen Druck seinen Platz räumen musste und
die McCann's wieder zu Hause waren? Und dass die Britischen Behörden
diesem dokumentierten Vorwurf bis heute in keiner Weise nach gegangen
ist? Dass dafür aber bereits wenige Stunden nach der angeblichen
Entführung zunächst der britische Konsul bei der örtlichen Polizei
massiven Druck ausübte den „Entführer“ zu suchen, und am selben
ersten Tag sogar der Britische Botschafter bereits eine TV-Pressekonferenz auf Murdoch's Sky News gab, in der er die McCann-Version protegierte.
Normal ist das nicht, bei weitem nicht.
8.) Wussten Sie, dass das Britische Spürhundeteam zweifelsfrei Leichengeruch im Apartment, im Auto und
an Kleidern der McCann's feststellte? Insbesondere auch an ihrem
Schmusetier, Cuddle Cat? Und dass letzteres unumgänglich beweist,
dass Madeleine spätestens um 19:00 Uhr des 3.ten Mai 2007 bereits verstorben war, rund zwei Stunden bevor die Eltern und ihre Freunde
überhaupt zum Abendessen in die nahe gelegene Tapasbar schritten?
Dass die DNA im Renault Scenic der McCann's, der erst drei Wochen
später geliehen wurde, DNA sicher gestellt wurde, die mit an
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Madeleine zu zuordnen ist?
9.) Dass die McCann's, trotz der nach wie
vor vorliegenden massiven Beweislage, in den ganzen sieben Jahren
nicht ein einziges mal von den Britischen Behörden vernommen,
geschweige denn jemals in die Zange, genommen wurden? Stattdessen
diese und ihre Freunde durch faktische Arbeitsverweigerung vor
ernsthaften Ermittlungen nach wie vor geschützt werden? Wussten Sie
dass der Fall McCann seitens der Heimatpolizei 2009 offiziell als
Frage der „Nationalen Sicherheit“ des Königreiches eingestuft
wurde? Und dass die Schotten Gerry McCann und Gordon Brown
offensichtlich persönliche Beziehungen pflegten?
10.) Dass der angebliche PR-Vertreter Clarence Mitchell, der die McCann's seit sieben Jahren als quasi-Schatten
begeleitet, zum Zeitpunkt der “Entführung“ ein enger
Regierungsmitarbeiter war und auf Befehl des Außenministeriums die
McCann's vor Ort begleitete? Und dass dieser mit hoher
Wahrscheinlichkeit ein hoher Britischer Geheimdienstmitarbeiter ist
und damals wie heute nur, wenn überhaupt, den Premierministern Tony
Blair, Gordon Brown und zur Zeit David Cameron Rechenschaftspflichtig
ist?
11.) Wussten Sie dass in Großbritannien
seit geraumer Zeit so einiges in Unordnung ist, so good old Scotland Yard von einem in den nächsten Korruptionsskandal taumelt? Dass der
Vorgänger des heute amtierenden Yard Chefs Sir Hogan-Howe, der
damalige Sir Paul Stephenson, kürzlich als bezahlter Spitzel der
Murdoch-Presse aufflog, deren Presseorgane bereits in der Tatnacht
von den McCann's informiert und gezielt auf die Entführerthese
angesetzt wurde, und deswegen zurück treten musste?
12.) Wussten Sie, dass das Britische Empire
seit dem Tode von BBC-Star Sir Jimmy Savile Ende 2011, in einen
gigantischen Pädophilieskandal unter zu gehen droht? Ein Skandal der
seit den 60er Jahren schon aufkochte, und in den inzwischen die
höchsten politischen und gesellschaftlichen Kreise involviert sind?
Und dass zu den bereits enttarnten und hochgradig Verdächtigen
zentrale Figuren der Labour-Party Gordon Brown's gehören? Wussten
Sie, dass es damit Gründe der Nationalen Sicherheit gibt, die
McCann's auch weiterhin mit allen Mitteln vor gerichtlicher
Verfolgung zu schützen?
13.) Wussten Sie, dass die Eltern McCann,
trotz aller Gegenteiligen Behauptungen, niemals offiziell entlastet
wurden? Dass die Portugiesiche Polizei im Gegenteil lediglich die
Untersuchungen aufgrund politischen Drucks und fehlender
Unterstützung aus Britannien, die eine endgültige Klärung effektiv
verunmöglichten, auf Eis gelegt und archiviert hat? Und, sehr
ungewöhnlich, aus Frust über diese dem europäischen Geist und der
gemeinsamen Unterstützung in Strafverfolgungsangelegenheiten
widersprechende Tatsache die Ermittlungs-Akten in 2008 der Öffentlichkeit via Internet zur Verfügung stellten?
14.) Sehr zum Verdruss der McCann's
übrigens. Die bis heute jeden Zweifel an Ihrer durchsichtigen
Tatversion mit Hilfe der teuersten Anwälte von Britannien und
Portugal bekämpfen. Wussten Sie, dass zum Zeitpunkt der Tat Anfang
2007, die McCann's lediglich Schulden in Höhe von rund 500.000 Euro
auf ihr Haus in Rothley „besaßen“? Das keine zwei Wochen nach
der Tat schon der Madeleine-Fund „Leaving No Stone Unturned“ ins
Britische Handelsregister eingetragen wurde, als hätte man in dieser
Zeit nicht andere Sorgen gehabt? Und dass dieser Fund keineswegs nur
der Hilfe zur „Suche“ nach Maddie dient, sondern explicitis
verbis auch der finanziellen Versorgung der Eltern? Und dass diese
tatsächlich nicht nur ihr Haus aus diesem Geld auslösten sondern
inzwischen längst Millionäre und Zweithausbesitzer sind, finanziert
aus dem Mitleid von Millionen Spendern in der Welt?
15.) Wussten Sie, dass der ständige
Begleiter der McCann's, Clarence Eden Mitchell, möglicherweise schon
in den 80er-Jahren durch die damalige Premierministerin und
langjährige Savile-Ersatzmutter Margaret Thatcher als Agent und Sir
Jimmy Savile's Schattenmann eingesetzt wurde? Und seitdem immer an
den Brennpunkten auftaucht, wo der Savile-Skandal hoch zu kochen
droht? Erst in der BBC, dann bei den McCann's und ab 2015 absehbar im House of Commons. Und dass die Möglichkeit nicht allzu fern liegt, dass dieser Mann an der geheimdienstlichen Tötung zweier bedeutender Frauen beteiligt
sein könnte, die über die notwendige Reputation verfügten und drohten den
Skandal auffliegen zu lassen?
16.) Wissen Sie dass die Eltern mit an
Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für den Tod ihrer Tochter
und die nachhaltige Beseitigung ihrer Leiche, aber darüber hinaus
vermutlich auch des fortgesetzten qualifizierten Betrugs an Millionen
von Spendern, schuldig sind? Und dass die Britische Politik nicht nur
in der Verdeckung dieses Kriminalfalles verstrickt ist, sondern im
Zuge des „Paedogeddon“-Skandals rund um Jimmy Savile noch viel
dickere Bretter bohren muss? Und dass David Cameron im bereits
angelaufenen Wahlkampf für des Frühjahr 2015, aber auch im
Schottischen Unabhängigkeitsreferendum Ende 2014, nicht nur um sein
politisches Überleben als auch um dass Überleben des Royalen
Empires kämpfen muss? Und dafür das Schicksal der McCann's zwar nur
ein Randproblem, aber eventuell genau das Zünglein an der Waage sein
könnte?
In der Flut der Krokodilstränen zum
morgigen 7. Jahrestag der “Entführung“ werden Sie in den großen
internationalen Medien so gut wie nichts über diese exemplarischen Tatsachen
erfahren.
Das liegt nicht nur an der enormen Verzwicktheit dieses
Falles, für dessen aufwendige Recherchen in den prekären
Arbeitsverhältnissen heutiger Journalisten kaum noch Platz und Geld,
geschweige denn der nötige Rückhalt in der Redaktion vorhanden ist,
in großen Medienorganen die im Internetzeitalter ehedem mit dem
Pleitegeier in ständigem Kampf stehen. Hinzu kommt der Britische
Gigant der Murdoch-Presse, der seinen offenen oder auch nur subtilen
medialen Einfluss auch regelmäßig in Deutschland geltend macht.
Wenn Sie also morgen den Medienwald
nach den „neuesten“ Spuren der „Entführer“ durchforsten,
nach der „kurz“ bevorstehenden Verhaftungen der
“Hauptverdächtigen“ irgendwo in Portugal, so sollten Sie sich
nicht so sehr von dem Strom der Krokodilstränen mitreißen lassen,
sondern eher danach schauen, ob nicht irgendwelche der großen und
Einflussreichen Medien ein wenig Kritik und berechtigte Zweifel
zwischen den Zeilen hindurch scheinen lassen. Denn solche Kommentare
werden vom McCann-Trust aufmerksam verfolgt werden, da sie
gefährliche Anzeichen einer möglichen Erosion des wohl obszönsten
Kriminal Cover-Ups der Kriminalgeschichte sein könnten.